Ich kann mich noch lebendig daran erinnern, wie all die semi-professionellen FotografenHater kübelweise Spott und Hohn in diverse Internet-Knipser-Foren kippten, als Olympus vor zehn Jahren – immerhin ein ganzes Jahr vor Instagram – mit der E-30 die erste Kamera mit eingebauten „Art Filters“ vorstellte*.
Ohne „Art Filters“ jetzt eingehend bewerten zu wollen (oder mich gar auf Diskussionen darüber einzulassen, was Kunst ist und was nicht) – so eine unpopuläre Idee scheinen sie nicht gewesen zu sein. Insbesondere, wenn man sich den ganzen fürchterlichen Insta-Kram dieser Welt anschaut.
Und Frau K. hat den Nagel vermutlich auf den Kopf getroffen, als sie neulich sagte, „man macht mit diesen Kameras einfach mehr Scheiß als mit anderen“, wobei sie das durchaus positiv meinte.
Scheiß machen ist gut.
Ich hatte heute zum Beispiel mal wieder meinen Spaß mit dem Grainy-B/W-Filter.
Hätte ich die Bilder selbst so bearbeitet? Nö.
Ist es Kunst weil ein Filter drauf liegt? Natürlich nicht.
Ist es sonst irgendwie Kunst? Keine Ahnung, vermutlich nicht, mir egal.
Aber: Hätte ich diese Bilder überhaupt erst gemacht, wenn ich nicht im Sucher live gesehen hätte, was daraus wird? Da bin ich mir überhaupt nicht sicher. Und dieser Punkt geht definitiv an die Art-Filter… 😉
* Ein Schicksal, das Olympus interessanterweise ganz allgemein anzuhaften scheint. Man betrachte nur diese über 500 Kommentare lange „Diskussion“ darüber, warum die nächste Kamera von Olympus ganz sicher ein großer Flop wird und das Ding garantiert niemand kaufen wird…. ok, ich weiß, dpreview ist eh albern, aber so ein Level an Trolling ist selbst für dpreview außergewöhnlich…
P.S.: Ja, ich weiß, schon der zweite Artikel in Reihe, in dem ich Olympus erwähne. Es ist keine Absicht, ehrlich nicht. Und ich bekomme – im Gegensatz zu gewissen anderen Bloggern – auch kein Geld und keine Ausrüstung dafür. Ich habe nur aus Gründen momentan nichts anderes als die gute, alte E-P3, und ich stelle sehr erstaunt fest, wie viel Spaß sie mir immer noch macht…
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