Gestern hatten wir die schönste record release party, der ich je beiwohnen durfte, und ich durfte schon so einigen beiwohnen.
Die gestern war ganz anders als alle, die vorher gewesen waren.
Keine kulinarische tour de force, keine Live-Darbietungen, keine geladenen Gäste, kein zeremonieller Tonträger-Verkauf, keine Bar, kein Tanz, keine vierstelligen Kosten und keine rührseligen Bühnenansprachen, Freundschaftsbeteuerungen und Umarmungen, die nur wenig später an irgendeinem Punkt zwischen allzu hoffnungsvoll und vollkommen leer auf der Strecke bleiben.
Stattdessen: Einfach nur fünf Menschen auf einer einsamen Wiese, inmitten von Wäldern, irgendwo im Naturpark Rhein-Westerwald, die gemeinsam in den Himmel schauen, die Sternschnuppen beobachten und der Musik lauschen. Dazu ein Gläschen Wein und – genau rechtzeitig zu den letzten Akkorden von „Ground Truth“ – der nicht mehr ganz volle Mond, der, begleitet vom Zirpen der Grillen, hinter den Bäumen aufgeht und ganz langsam ein Muster von traumhaftem Licht und dunklen Schatten malt, die nicht von dieser Welt zu kommen scheinen.
Wie immer weiß ich nicht, wie alles weiter geht. Aber eines weiß ich dieses Mal sicher: Diesen Abend werde ich nicht bereuen.
(Danke an Stephen Rahn für das Beitragsbild)
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